Training
Kata
Kata ist der japanische Begriff für Form oder Gestalt. Eine Kata umschreibt eine übung fester Bewegungsabläufe, die einen Kampf gegen mehrere Gegner symbolisieren. Es gibt im Shotokan-Stil 26 Kata, die sich in Umfang und Schwierigkeitsgrad unterscheiden.
Die Kata ist die traditionellste Form des Karate Do. Bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts bestand Karate fast ausschließlich aus Kata, doch stehen sie nach wie vor im Mittelpunkt unserer Kampfkunst. Katas gibt es nicht nur im Karate. Es gibt sie auch in allen anderen Formen traditioneller japanischer Kampfkünste. Durch die Katas gelangten diese Kampfkünste bis in unsere heutige Zeit.
Gerade in den Katas wird der friedliche Grundgedanke des Karate Do deutlich, denn jede Kata beginnt mit einer Abwehrtechnik.
Kata ist geeignet, Beherrschung der Technik und besonders die innere Haltung zu schulen: Atmung, Ruhe, Gelassenheit, Sicherheit, Entschlusskraft, Kampfgeist, Rhythmus. Die Katas sind auch ideal zum Durchtrainieren des ganzen Körpers, weil in ihnen alle Techniken des Karate in ganz genau festgelegter Reihenfolge auftauchen. Vor allem durch das Studium der Katas erlangt man Harmonie und Rhythmus, gelangt zu innerer Gelassenheit, Sicherheit und Ausstrahlung. Die Koordinationsfähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit werden durch das Erlernen und üben der Kata ebenfalls gesteigert.
Untrennbar mit dem üben von Katas ist die Bunkai. Bunkai bedeutet soviel wie "Zersetzung", "Auseinandernehmen". Dahinter verbirgt sich das üben der einzelnen zuvor erlernten Elemente einer Kata mit einem oder mehreren Partnern. Auf einen Angriff erfolgt die Abwehr und der Gegenangriff, wie es die jeweilige Kata vorgibt. Voraussetzung zur richtigen Anwendung (Bunkai) ist das genaue Verständnis der erlernten Techniken in der Kata. Die Bedeutung des Erlernten muss klar sein. So kann es gelingen, zuerst bewusst und später nur noch unbewusst auf mögliche Angriffe zu reagieren. Spätestens jetzt wird deutlich: Kata ist auch Kampf.